D:Demo #55, Nachspiel

Gleisdorfs Gemeinderat Wolfgang Weber notierte zu einer gehabten Kontroverse: „Der Rechtsstaat hat eine klare Grenze gesetzt!“ Das bezieht sich auf eine Auseinandersetzung mit zwei Frauen, die sich über einige Zeit hinweg in der Gleisdorfer Unruhe speziell exponiert haben.

Wer sich an die zahlreichen Reden erinnert, denen man sich dank der Verstärkeranlagen nicht einmal hinter verschlossene Türen entziehen konnte, weiß noch, wie großspurig da verkündet wurde und wie massiv Andersdenkende verbal angegriffen wurden. (Eine Lektion in „Demokratie neu“.)

Nun schrieb Weber am 19.1.2023 auf Facebook: „Ich bin erleichtert, dass die gerichtliche Verfolgung der widerrechtlichen Veröffentlichung eines Telefonats im Zusammenhang mit den Corona-Demonstrationen noch im alten Jahr mit der strafrechtlichen Verurteilung der beiden Täterinnen geendet hat. Damit verbinde ich die Hoffnung, dass alle jene, die im letzten Jahr im Zusammenhang mit den Demonstrationen für eine Reihe von Grenzüberschreitungen – seien sie juristisch relevant oder auch ’nur‘ Überschreitungen des Anstandes – gesorgt haben, ihre Lehren daraus ziehen.

Für mich persönlich ist das auch ein Schlussstrich unter diese Sache, weshalb ich aktuell davon ausgehe, dass ich auf das Beschreiten des zivilrechtlichen Weges in dieser Sache eher verzichten werde. Ich habe immer betont, dass ein strafrechtliches Urteil aus meiner Sicht die stärkste Wirkung hat. Deshalb auch noch einmal mein Dank an die PI Gleisdorf, die durch ihre Anzeige diese Entwicklung angestoßen hat.“

Quelle: Kleine Zeitung

Fazit?
Jetzt könnte der Diskurs ja weitergeführt werden, um zu klären, welche Schlüsse die gemachten Erfahrungen nahelegen. Vielleicht kommt das noch, vorerst aber fehlt es. Eine der Frauen, von der hier die Rede ist, hat ihre Facebook-Präsenz schon vor einer Weile gelöscht. Die andere Frau gibt sich auf Facebook seit dem 23. Dezember 2022 sehr schweigsam. Über ihr Kulturprojekt („Wir gehen zurück zum Ursprung unserer Nahrung und Versorgen uns selbst.“) wünschte sie „Ein gesundes, schönes neues Jahr“. Das war’s…

Die markigen Ansagen sind verklungen, die großen Posen sind verschwunden, das Spendenkonto wurde bekanntgegeben. Was blieb von den vielen Wochen und Monaten, in denen Gleisdorf durch eine bunt gemischte Truppe belebt wurde?

Man erinnere sich: Wir wurden unter lautem Trommeln und Pfeifen über den Stand der Dinge belehrt. Es war viel von Liebe, Wahrheit und Freiheit die Rede. Andersdenkende mußten allerhand Beschimpfungen hinnehmen. So wurde im Namen der Demokratie auch die Republik angefochten und es wurde mit Schmähungen bedacht, wer den Opinion Leaders der Protestmärsche nicht zustimmte.

Wir sahen eine der Demo-Exponentinnen auf dem Pferd daherreiten, während an anderen Stellen die Standarte von Rußlands Präsident Putin geschwenkt wurde. Ich fand auf meinen Fotos mitten in Gleisdorf sogar die Fahne Nordkoreas.

In persönlichen Gesprächen sowie in Web-Recherchen konnte ich feststellen, daß diese Gleisdorfer Unruhe unter anderem von Antisemiten, Hitlernostalgikern, Neofaschisten, Identitären und verschiedenen Art der Republiksgegner mitgetragen wurde. Wie erwähnt, stets lautstark im Namen der Liebe, der Wahrheit, der Freiheit und der Demokratie.

+) Diskurs: Demokratie

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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