„Habe sie geliebt!“ Na freilich hat er. Das glaube ich ja sofort, denn ich bin hier der Dorfdepp. Bliebe noch zu klären, was einem Headliner durch den Kopf geht, wenn er so eine Zeile auf die Eins eines Massenblattes wuchtet.

„Habe sie geliebt!“ Na freilich hat er. Das glaube ich ja sofort, denn ich bin hier der Dorfdepp. Bliebe noch zu klären, was einem Headliner durch den Kopf geht, wenn er so eine Zeile auf die Eins eines Massenblattes wuchtet.

Wenn wir das, was der Fall ist, nicht korrekt zu bezeichnen vermögen, haben wir keine tauglichen Begriffe. Wenn wir keine tauglichen Begriffe haben, wissen wir nicht, wovon wir reden.

Ich hab gestern ein Zitat als Tondokument aus dem Web gezogen, das möchte man für erfunden halten. Ist es aber nicht. Der Originalton eines jungen Mannes aus dem Genre Reality TV/Doku-Soap.

Selbstverständlich ist Sprache als Waffe einsetzbar. (Wer wüßte das besser als ich?) Nun habe ich meine Betrachtungen der kulturellen Unterschiede zwischen Wundrakien und Kruschestan einmal etwas ruhen lassen.

Wie kann jemand reagieren, wenn er sich von Anforderungen des täglichen Lebens überfordert fühlt?

[Vorlauf: Teil I] Gewalt durch Sprache ist eine sehr taugliche Waffe, um Menschen zu verletzen. Ich staune, daß rund 25 Jahre Internet in Österreich nicht gereicht haben, um das in den verschiedenen Communities zu bannen.

Ich bin einer der frühen Akteure heimischer Netzkultur. Daher hab ich online allerhand Erfahrungen mit Trollen gemacht, da gab es bei uns noch kein Internet, kein WWW.

Durch Hannah Arendt hab ich erstmals verstanden, daß das Sprechen auch Handeln ist, daß Mitteilung und Vollzug zusammenfallen können.

Soweit ich sehe, gibt es in meiner Kultur keine billigere und populärere Waffe als diese. Möchte ich jemanden treffen, verletzen oder sogar manchen Menschen gefügig machen, brauche ich kein Messer eingesteckt zu haben.


Dieses Jahr, in dem mehrere Wahlkämpfe stattgefunden haben, bot uns große Gesten des politischen Personals, um uns über den Zustand der Welt hinwegzutrösten. Da war auch nicht zum ersten mal von einer österreichischen „Leitkultur“ die Rede, welche mir bis heute niemand näher erklären konnte. Dagegen hat mir dieses wuchtige Thema erneut in den Wahlkämpfen gefehlt: die hohe Dichte an Gewalt gegen Mädchen und Frauen. Hier einige Notizen zu diesem Thema.
+) Österreichs Guerilla I
+) Österreichs Guerilla II
+) Österreichs Guerilla III
+) Österreichs Guerilla IV
+) Österreichs Guerilla V
+) Eva Surma: Frauen im Literaturbetrieb
+) Österreichs Guerilla VI
+) Österreichs Guerilla VII
Da ich mich mit diesen Umständen nicht arrangieren will, sind Überlegungen nötig, wie ich mich orangieren kann. (Dies ist ein Teilbereich meiner Kolumne „Rechtsruck“, in der ich vor allem zur Debatte stelle, was mir innerhalb des Kulturvölkchens auffällig erscheint.) [Orange 2025]
Orange the World
+) Bundeskanzleramt
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+) Rechtsruck