Gleisbach: Fly-over, handgeschnitzt

Ich hab nicht damit gerechnet, mitten in der Stadt eine Brücke über die Brücke zu entdecken. Die aktuellen Bauarbeiten sind ein Geschenk für mich.

Für schwereren Verkehr gerüstet.

So viele interessante Details, die ich laufend finden kann. Ich vermute, diese hölzerne Konstruktion wurde errichtet, damit Baufahrzeuge die ursprüngliche Brücke über den Gleisbach nicht beschädigen. Allein die Ramme, die nötig war, um für eine gesicherte Grube die stählernen Bohlen in den Boden zu knattern, ist ja ein eher großes Gerät. Die Ramme habe ich hier schon gezeigt: [Link] Sie hat für mich den Auftakt dieser Arbeiten markiert, dank derer ich aktuell vieles zu sehen bekomme, was dann für Jahrzehnte unter der Erde liegen wird.

Blick nach Osten, zur Tannerstraße.

Die Grube mit den temporären Spundwänden hat einen massiven Rahmen aus Stahlprofilen bekommen. Daher nehme ich an, hier werden später irgendwelche Armaturen über Serviceklappen zugänglich sein, die dem Autoverkehr standhalten müssen.

Das mag so eine Art Kreuzung werden. Die Künette mit dem bisherigen Leitungsverlauf führt von der Schillerstraße die halbe Tannerstraße herüber, um da in die Klöpfergasse zu biegen und bis zum Gleisbach zu verlaufen. (Folgende Fotos zum Vergrößern anklicken!)

Hier sieht es so aus, als würden demnächst beim oder unterm Bach Leitungen zur Schillerstraße zurückführen, wo bei der Post eine größere Trafostation steht, die über eine 10- oder 20 kV-Leitung vom Umspannwerk her gespeist wird und an jener Stelle für die 230 Volt Netzstrom sorgt.

Eher ein „Schutzmantel“ als eine stabile Brücke.

Daß zwischen all dem auch Fernwärmeleitungen liegen, wird durch jene warnenden Bänder signalisiert, die man mit den Leitungen vergräbt. Das alles ist derzeit gut lesbar, aber im westlichen Teil der großen Baustelle werden die Gräben schon zugeschüttet, also verblaßt die klare Schrift gewissermaßen. Siehe dazu auch: „Wasser, Grube und Künette„!

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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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