Chris Scheuer, Graphic Novelist

Na klar hat der Scheuer etwas sehr Literarisches, wenn er eine Geschichte erzählt. Auch falls er sie dann vor allem gezeichnet umsetzt. Das ändert nichts an der Notwendigkeit des markanten Narrativs.

Diesmal Chris Scheuer als Textautor…

In welche Codes der Plot schließlich umgesetzt wird, in seinem Fall geschrieben und gezeichnet, betrifft erst den nächsten Abschnitt dieses Prozesses. Deshalb hat es mich gereizt, ihn einzuladen, beim Projekt „Mini Fabula“ einmal speziell als Autor und über die Textebene dazuzukommen.

Scheuer ist davon geprägt, daß er sich als Kind Jahre geweigert hat zu sprechen. Er zog es vor, sich über Zeichnungen mitzuteilen. Daraus wurde, wie man sehen kann, in seiner künstlerischen Praxis eine Mischform. Die Story, um die ich ihn gebeten hab, gibt es inzwischen. Ich hab sie als Konvolut von Hand beschriebener Blätter erhalten. Das bedeutet wiederum, Scheuer hat den Abstraktionsakt der Digitalisierung vermieden und ist mit seiner Handschrift nahe beim Grafischen geblieben.

Chris Scheuer (rechts) neben Jürgen Kapeller.

Dazu kommt nun ein anderer Prozeßschritt. Science Fiction-Autor Jürgen Kapeller ist in der Nutzung einer KI schon recht erfahren, was sich etwa im Projekt „Art Challenge“ manifestiert. Er wird nun die Scheuer-Story aufgreifen. Was wir in der Popkultur eine Coverband nennen, entspricht ungefähr dem Selbstverständnis, das Kapeller hier einbringt. Es gibt einen Song, den er covert, auf seine Art neu vorträgt. Die Arbeit daran hat begonnen.

+) Mini Fabula
+) Art Challenge