Dieses Buch hat zwei markante Eigenschaften. Es ist die überhaupt erste Monografie in Sachen Steyr-Puch 500. Außerdem war es längst erschienen und auf dem Markt verfügbar, als ich Kulturwissenschafter Matthias Marschik zum ersten Mal real getroffen hab.

Das finde ich heute noch kurios. Wir hatten uns im Web kennengelernt, das ganze Buch schließlich per Teleworking erarbeitet, in Telepräsenz bei einem Verlag untergebracht. Erst danach fanden sich Grund und Gelegenheit für die reale soziale Begegnung und wir standen einander erstmals gegenüber.
Das bedeutet, diese Publikation – „Die Geschichte des Steyr Puch 500: In Österreich weltbekannt“ – ist ursprünglich ein pures Netzkulturereignis gewesen. Das bekam nun noch einen überraschenden Akzent im Web. Bei meinen Recherchen zu Science Fiction-Autor Jürgen Kapeller hatte ich unter anderem die Plattform Amazon im Fokus, wo Kapeller publiziert hat.

Er ist der Ghostwriter zweier Sci Fi-Romane. Beim ersten, einem stattlichen Wälzer mit dem schlanken Titel „Wo sind die verdammten Aliens, wenn man sie braucht?“ (Dark Matter Matters – Trilogie, Teil 1), war ich redaktionell beteiligt: [Das Buch]
In der Angelegenheit kam mir bei Amazon ein Angebot aus einem Schweizer Antiquariat unter: „Mäander Quell GmbH“. Dort ist die Puchschammerl-Monografie von Marschik und mir derzeit für € 184,64 zu haben. Das ist eine erstaunliche Quote gegenüber den ursprünglich € 25,90 des Verlages, denn dort heißt es: „Das Buch ist derzeit nicht lieferbar!“ [Der Verlagslink]

All das paßt grade zu meinem Nachdenken über Quote und Reichweite, was mich nicht besonders aufregt, sondern eher erstaunt. Ich hab ja nicht vor, diesbezüglich große Sprünge anzusetzen. Mich interessiert vor allem, in welcher Stimmung mein Publikum ist; nein, unser Publikum. Marschik und Kapeller sind nämlich derzeit beide Teil der Crew des Archipel-Projektes „Mini Fabula“.
Während ich diese Zeilen tippe, ist der Abend des 2. Dezember (19:08 Uhr) erreicht. Ich hab hier gestern, am 1. Dezember (09:13 Uhr) die Glosse „Netzkultur: Quote“ raufgestellt. Da ist u.a. von meiner Verwunderung die Rede, daß meine Facebook-Notiz zu einem chinesischen Roadster (MG Cybster) in etwas mehr als einem Tag 3.177 Zugriffe erhalten hat.

Was aber geschah in weiteren eineinhalb Tagen? Ich kann es nicht erklären. Zur heutigen Abfrage um 19:11 Uhr stand der Counter bei 27.321 Zugriffen. Das ist in meiner Nische völlig untypisch, geradezu außerirdisch. Diese Zahl ließe sich mit unseren Kulturthemen gewiß nicht erreichen. Aber immerhin, es gibt Sujets, da passiert sowas.
- Netzkultur (Zur laufenden Debatte
Relevante Links
- Dunkle Umstände zu dunkler Materie (Das Buch ist da, der Hintergrund unklar)
- Mini Fabula (Das Literaturprojekt)
- Netzkultur: Quote (Zum Thema)
- Clickbait (Allerhand Quoten-Trubel)
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