Geregelte Bahnen

Bald wird sich der Staub legen und im Augenblick ist auf jeden Fall schon absehbar, was wir vorfinden werden, wenn die Arbeiten demnächst abgeschlossen sind.

Randsteine: kommende Konturen.

Meine vorangegangene Notiz „Das Kräftespiel“ endete mit dem Absatz „Ich bin ziemlich gespannt, wie der ganze Bereich Schillerstraße aussehen wird, wenn die Arbeit erledigt ist, denn wenn ich es recht verstanden hab, muß auch hier die zweispurige Bahn auf eine Bahn zurückgebaut werden.“

Als ich mir den westlichen (unteren) Bereich der Schillerstraße ansah, wurde das durch einen inzwischen verlegten Bestand an Randsteinen erkennbar. Ich war noch beschäftigt, im harten Licht der tiefstehenden Sonne ein paar Standpunkte zu finden, aus denen mein langer Schatten nicht in die Fotos ragt. Da fiel mir ein Radfahrer auf, der auf dem gleichen losen Grund daherkam.

Der Gehsteig ist absehbar.

Es zeigte sich, das war Gemeinderat Philipp Sonnleitner, Referent für Mobilität und Radverkehr. So erfuhr ich, daß wir uns gerade auf jenem Teil des Terrains befanden, wo demnächst die Fahrbahn für den Autoverkehr sein werde.

Ich erfuhr weiters, daß im Umfeld der Trafostation beim Postamt, wo gerade fette Kabel offen lagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge entstehen würden. Dagegen werde dort, wo im Moment der Autoverkehr stattfand, ein drei Meter breiter Radweg angelegt, den ein Grünstreifen von der Straße trennen soll.

Licht und Schatten
Dazu bliebe noch anzumerken, daß die alten Bäume, deren Stämme durch Schalbretter geschützt wurden, ein Anlaß waren, den Boden mit einem Scanner zu untersuchen, um zu klären, wohin die Wurzeln reichen. So sollte eine mögliche Beschädigung dieses Baumbestandes durch die Bauarbeiten verhindert werden.

Gute Idee, denn der neu erbaute Trakt des Seniorenwohnheims bietet in seinem Vorfeld nur versiegelten Boden und keinerlei Schutz vor der Sonne. (Ein ziemlich skurriles Detail dieses Neubaus.)

Ich hab bei meinen Gängen durch die „Matrix der Gewässer“ schon viele Gelegenheiten gehabt, sommers Passagen zu durchqueren, wo sich – etwa in den Raab-Auen – über wenige Meter Laubdach und freier Himmel unmittelbar abwechseln.



Philipp Sonnleitner, Referent für Mobilität und Radverkehr.

Das ist gewissermaßen harter Anschauungsunterricht, wie erheblich dieser Unterschied ist, wie belastend das direkte Sonnenlicht im Vergleich zur Luft unter Bäumen und Büschen,

Es macht auch deutlich, daß ein bis drei junge Bäumchen in der Stadt eher noch unter Dekoration fallen. Für das Mikroklima auf versiegelten Flächen bringt das wenig bis nichts. Machen Sie einfach selbst die Probe aufs Exempel, die Raab-Auen und die Felder sind ja in wenigen Minuten zu erreichen.

Postskriptum
Zum Thema Trafo und „Wie kommt der Strom in die Stadt“ siehe die Glossen: „Elektrizität“!

Übersicht
+) Schächte und Kanäle
+) Matrix der Gewässer

Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
Dieser Beitrag wurde unter Wasser abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.