Gleisdorf hatte ab dem 18. Jahrhundert eine florierende k. k. Poststation, die als privates Unternehmen geführt wurde.

Das war eine markante Einrichtung an der historischen Ungarnstraße. Hier wechselten Postboden ihre Pferde und stärkten sich für den weiteren Ritt.
Es ist also ein gewachsener Ort der Kommunikation in mehrfacher Hinsicht; inzwischen achtsam restauriert und für gelegentlicher Kunstveranstaltungen offen. Hier setzten wir die zehnte Session von „Mythos Puch“ um: „Geist in der Maschine“. Dabei unter anderem ein sentimentaler Test: Passen tatsächlich vier Erwachsene in ein Puch-Auto?
Das klappt! Wer noch vor den 1980ern geboren wurde, ist sehr wahrscheinlich auf irgendeine Art mit dem Thema Puch in Berührung gewesen. Wie etwa jene Passantin, die beim Anliefern der Fahrzeuge eine Puch DS 50 („Daisy“) fotografiert hat, weil „meine Mutti so eine gehabt hat, aber es gibt kein Foto davon“.
Da waren dann noch hundert andere Anlässe, um bei der Veranstaltung über biografische Momente ins Gespräch zu kommen. Vor dem Hintergrund des geschichtlichen Bogens der Ausstellung. Seit rund 5.000 Jahren nutzt der Mensch Pferde. Seit der griechischen Antike haben wir ein spezielles Zeitalter der Mechanik, das jüngst von einer digitalen Revolution abgelöst wurde.
Martin Krusche, Monika Lafer und Richard Mayr (Archipel: Forum für Kunst und Kultur) haben technische Leihgaben, alte Dokumente und Kunstwerke zusammengetragen, um diese Geschichte ein wenig anschaulicher zu machen. Das war zugleich ein Treffen alter Meister aus den Puchwerken und Anlaß für lebhafte Gespräche über diese vergangene Ära.
Die Projektdokumentation im Internet
