Holzsteg nahe Ocizla (Monika Lafer)

Die Grundform eines Steges kommt gleich nach dem umgefallenen Baum als „Ur-Brücke“: zwei Randhözer, darauf Bohlen gelegt. Hier noch ein Handlauf als Zugabe.

Die grundlegende Bauweise ist schon durch Reste von Moorwegen und Knüppeldämmen aus der Jungsteinzeit (Zirka 4500 v. Chr.) belegt. Auch wenn solche Stege handwerklich längst etwas raffinierter ausgeführt sind, erinnern sie an diese Anfänge der Raumüberwindung.

Das Bild stammt von Künstlerin Monika Lafer und ist in einem Fluß laufender Übungen entstanden. Lafers Notiz dazu: “Erfassen von Räumen, Bildebenen und Kontrasten nach einer Skizze. Es zeigt einen Abschnitt des italienisch-slowenischen Weg der Freundschaft in Ocizla.”

Diese Arbeit korrespondiert mit Lafers Episode #32 im Gleisdorfer „Zeit.Raum“, deren Titel Aufschluß gibt, worum es ihr dabei geht: „A Painting a Day keeps the Zwida away“.

Kontext
Ocizla ist eines der beiden Karstdörfer, das durch einen Rundweg mit Beka verbunden wurde. Der Weg ist dem Gedenken an die Mitglieder der antifaschistischen Organisation TIGR gewidmet. Das slowenische Wort „Tigr“ (für Tiger) steht hier als Abkürzung für Trst, Istra, Gorica und Rijeka.

So hatte sich eine slowenisch-kroatische Untergrundorganisation genannt, die das Küstenland (Primorska) vom faschistischen Italen losgelöst und Jugoslawien angeschlossen sehen wollte; und zwar bevor drr Zweite Weltkrieg den Lauf der Dinge änderte.

Übersicht
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Über der krusche

jahrgang 56, freischaffend
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