Ein Bonmot besagt, Intelligenz sei die Fähigkeit, über zwei einander grundlegend widersprechenden Ansichten nicht den Verstand zu verlieren.

Ein Bonmot besagt, Intelligenz sei die Fähigkeit, über zwei einander grundlegend widersprechenden Ansichten nicht den Verstand zu verlieren.
Weshalb derlei Notizen hier bei Kunst Ost und nicht auf der Website des Archipels? Weil ich hier als Schlüsselperson meiner Teilprojekte das skizziere, was ich für wesentliche Punkte in der Wissens- und Kulturarbeit halte.
[Redaktionelle Anmerkung: Dies ist ein Gastbeitrag von Musiker Christoph Wundrak. Seine Ausführung enstammt einer Debatte über den Krieg in der Ukraine, die im Juni 2025 auf Facebook lief. Wundrak hat der Übernahme dieses Textes in meine Dokumentation zugestimmt. Mir lag daran, seine Position nachvollziehbar zu machen. Eine Position, die in keinem wesentlichen Punkt zur Sache des Krieges mit meiner vereinbar ist. Dieser Beitrag steht hier also im Geist der notwenigen Antwortvielfalt in einer pluralistischen Gesellschaft. Für Kunst Ost: Martin Krusche.]
Theatermann Otto Köhlmeier hat inzwischen auf meine konkreten Fragen reagiert. Nicht geantwortet, aber reagiert. Er meinte in einem Posting, das in der Timeline von Christoph Wundrak auftauchte, Zitat: „Dass es auch Neider gibt, die der Gruppe Dinge unterstellen, die geradezu lächerlich sind, ist eine Sache, die wohl mit dem Erfolg einhergeht und mit der es zu leben gilt.“
Wer auf Facebook eine offene Timeline hat, stellt Ansichten und Inhalte in einem öffentlichen Diskurs zur Verfügung. Man könnte eigene Beiträge auch bloß „Friends“ vorlegen, kann über verschiedene Timeline-Modi verfügen.
Ich nehme an, Begriffe wie „Lügenpresse“ oder ähnliche Beschimpfungen sind Ihnen schon untergekommen. Diese generelle Abschätzigkeit gegenüber der Branche hat sich die letzten Jahre sehr breit gemacht.
Ich bin lang genug aktiver Teil des steirischen Kulturbetriebs, um über ein paar Zusammenhänge nicht mehr grübeln zu müssen. Etwa Haltungsfragen.
Noch ein paar Takte zum Thema Kunst und Marktfähigkeit. Manch kunstsinnigen Leuten ist es bisher noch nicht aufgefallen, manch Kunstschaffende ignorieren es lieber…
Es ist verführerisch anzunehmen, die Marktfähigkeit eines Kunstwerkes sage etwas über seinen künstlerischen Rang aus.
Ich fahr den Rechner hoch, seh mich auf Facebook um… Nanu? In unserer Feuilleton-Leiste (Kunst Ost) seh ich schon wieder ganz oben die gelben Entlein.