Rigides Denken: der Schnösel III

Hat jemand sein Gehirn auf rigides Denken geeicht, wird der Horizont dieser Person recht schmal. Das kommt unter anderem daher, daß in solchen Denkmustern alles, was die eigenen Erwartungen enttäuscht, irritiert, verunsichert. Was den eigenen Vorstellungen widerspricht, kann als bedrohlich empfunden werden.

Da ein einzelner Mensch den Lauf der Welt nicht ändern kann, wird er sich und seinen Seelenfrieden eventuell zu retten versuchen, indem er seine Sicht der Welt ändert. Das läßt sich zum Beispiel mit einer ebenso simplen wie populären Strategie realisieren. Die hat zwei grundlegende Komponenten: a) Blame Shifting und b) Verfälschung der Quellen.

Das heißt, man beschuldigt jemanden, und sei das Vorgebrachte noch so haltlos, indem man der Person (dem Personenkreis) etwas unterstellt, was die Anschuldigungen plausibel erscheinen läßt. Natürlich ohne Beleg.

Ich zeig Ihnen am Beispiel meines Gelegenheits-Stalkers wie das gemacht wird. Die Quellen, auf die sich der Schnösel vom Kulm beruft, sind hier alle online, also evident. Sie können überprüft werden. Ich gehe das nun Punkt für Punkt durch.

Hier hat mir die KI den Schnösel als Blockwart in Uniform geliefert.

Der Schnösel postete am 23.8.25, Zitat: „NACH LANGER ZEIT WIEDER EINMAL KRUSCHE:Es ist nach mehr als einem Jahr wieder einmal Zeit, sich mit Herrn Krusche, selbst ernannter Arbiter der Gleisdorfer Kulturszene, zu beschäftigen.“

Seine Facebook-Timeline offenbart ja, daß er selbst eher keine Themen hat, manches mit einem knappen Kommentar repostet, aber im Verlauf mehrerer Wochen kaum etwas anbieten kann, das ihn im Facebook sichtbar und beachtenswert machen würde.

Zitat: „Er, der mich zwar vorsorglich auf seiner Seite gesperrt hat, wird seinerseits nicht müde, mich ebendort als rechtsradikal (sic!) und als Schnösel vom Kulm zu beschimpfen.“

Falsch! Ich hab ihn bloß auf Facebook blockiert, weil er mich in meiner Timeline anhaltend verunglimpft hat. Die Sperre bedeutet: „Du wirst hier nicht weiter das Publikum, das ich mir erarbeitet habe, mit deinen Tiraden bespielen.“ Andere Sperren gibt es nicht.

Ich habe ihn natürlich auch hier, auf Kunst Ost, keinesfalls „ebendort als rechtsradikal (sic!)“ beschimpft, schon gar nicht (sic!). Genau dieses „sic!“ = „sic erat scriptum“, lateinisch für „so stand es geschrieben“, ist eine glatte Lüge. Er kann das mit keiner Zeile, keinem Zitat belegen. Weshalb ist das so? Weil ich ihn nicht für rechtsradikal halte, aber dem rechten Denken zuordne. Das sind zwei verschiedene Kategorien, die er offenbar nicht zu unterscheiden weiß.

Zitat: „Dass er es mit der Wahrheit nicht allzu genau nimmt, zeigt ein Eintrag, den er jüngst verfasst hat: Er , der in seiner Netzpräsenz so weit geht, dass ihm die Allgemeinheit schon zu Dank verpflichtet ist, wenigstens das Wechseln seiner Unterwäsche nicht live mitverfolgen zu müssen,…“

Den Vorwurf bezüglich Unwahrheit müßte er belegen. Tut er nicht. Kann er nicht. Das ginge so: Ich zitiere eine Aussage und widerlege sie. Er aber schüttet mich bloß an, liefert keinerlei Evidenz.

Selbst wenn ich der KI ein Foto meiner Einzylinder-Horex Regina anbiete, halluziniert sie…

Zitat: „…zieht erbost über KI und Chat GPT her, weil diese angeblich Horex Regina , sein erstes Motorrad, nicht als solches erkannt haben und statt dessen Begriffe aus dem Altertum und lateinische Vokabeln hervorkramten.“

Lustig! Der Schnösel hat offenbar keine Ahnung, was eine gängige Suchmaschine von einem Large Language Model unterscheidet. Er verwechselt das und weiß erkennbar auch nichts über das Halluzinieren von ChatGPT, für das ich bloß ein Anschauungsbeispiel geliefert hab. Daher ist sein Fazit völliger Unfug, mit dem er sich selbstsicher aus dem Fenster hängt.

Zitat: „Abgesehen davon, dass ich mir auch nicht erwarten darf, dass die KI bei Eingabe von Kara meinen ersten Hund ausspuckt, sondern statt dessen türkische Vokabeln und eine koreanische Girlsgroup findet, ist seine Behauptung schlicht nicht nachzuvollziehen. Sowohl Google als auch Chat GPT zeigen sofort das gesuchte Motorrad an.“

Was er nicht nachvollziehen kann, ist ein faktisches Problem vieler LLM-Werkzeuge, daß sie nämlich halluzinieren, wenn es ihnen nicht gelingt, zum erfolgten Prompting genug auswertbare Informationen zu finden.

…und baut mir jedes mal einen Cruiser mit V2-Motor a la Harley Davidson.

Siehe dazu etwa: „Neue Generationen von ChatGPT liefern immer mehr Halluzinationen. Eine Theorie vermutet, dass höherentwickelte KI-Chatbots gern unbekannte Pfade beschreiten – und dabei in die Irre gehen.“ [Quelle vom 9. Mai 2025]

Zitat: „Man darf einem ehemaligen Buchverkäufer aber auch nicht allzu böse sein, wenn er in seinem Groll auf die neuen Zeiten, die seine Bibliothek langsam obsolet erscheinen lassen, ein wenig flunkert, um wenigstens sich selbst ein bissl ins Rampenlicht zu stellen.“

Indem der Schnösel vom Kulm also ohne Sachkenntnis zu einem aktuellen Thema dahinflunkert und Dinge unterstellt, die sich nicht belegen lassen, gibt er ein Bilderbuchbeispiel für diese Strategie des Anschüttens per a) Blame Shifting und b) Verfälschung der Quellen.

Das ist auf dem Boulevard inzwischen längst eine Art Volkssport, mit dem sich Leute ohne Sachkenntnis an Sachkundigen abarbeiten; vermutlich um so ihre eigene Bedeutungslosigkeit zu ertragen. Ich bleibe dabei: Kritisieren heißt vergleichen und bewerten. Das geht so: 1) Man nennt eine Aussage, die einem kritikwürdig erscheint. 2) Man nennt die Quelle dieser Aussage, damit sie überprüft werden kann. 3) Man formuliert seinen Einwand.

Die Glosse, auf die sich der Schnösel bezogen hat, birgt ja den Hinweis auf unser Gesamtprojekt, in dem sich Profis mit dem Thema befassen. Das erwähnte Horex-Beispiel: „Die Grammatik des Rauschens: Halluzinationen“ (Die humpelnde Intelligenzprothese). Das Projekt: „Die Grammatik des Rauschens“ (Maschinenintelligenz und verwandten Themen).

Nun ahnen Sie vielleicht, weshalb ich die Kunstfigur „Schnösel vom Kulm“ eingeführt habe, denn deren realem Vorbild eine Bühne zu bieten, das wäre blanker Unfug. Ich will nicht sagen, daß der Mann dumm sei, aber er hat offenkundig manchmal Pech beim Denken.

Immerhin ist ihm zu danken, daß er ein so exemplarisches Beispiel dafür liefert, was via Social Media falsch laufen kann, wenn jemand mit seinen Emotionen nicht mehr auf Bassena, Stammtisch oder Leserbriefspalten begrenzt bleibt, sondern seinen Unmut auf Kosten anderer Menschen in die Welt hinausbrüllen kann. [Vorlauf]

+) Rechtsruck (Zu einer fälligen Debatte)
++) Die Schnöselpost: [Große Ansicht]